Kleines Portrait
Das Morgan Horse ist die erste amerikanisch gezüchtete Pferderasse über die es umfangreiche Aufzeichnungen gibt. Die Pferde stammen von einem Hengst ab, der Ende des 18. Jahrhunderts einem Landschullehrer namens Thomas Justin Morgan gehörte. Dieser Hengst hatte Vorfahren aus eingebrachten Arabern, Englischen Vollblütern, Welsh Cob, Ur-Friesen und spanischen Pferden. Den vollständigen Stammbaum kann man heute nicht mehr nachvollziehen.
Der Hengst war in Wettkämpfen außergewöhnlich erfolgreich und extrem leistungsfähig im Arbeitseinsatz, sowohl auf den Feldern als auch im Wald, beim Bäumerücken, bei tadellosem Charakter. Er war dadurch gefragt als Deckhengst. Figure - so zunächst sein Name - vererbte sich absolut dominant. Seine drei Söhne setzten sich im Typ durch, sodass sich aus diesem einzigen Pferd - später namens Justin Morgan - eine neue Rasse entwickeln konnte.
Walt Disney produzierte einen sehenswerten Spielfilm mit dem Hengst Justin Morgan als Protagonist.
Morgan Horses haben z.B. die Zucht der Traber, Quarter Horses, Saddle Horses und auch der Tennessee Walker maßgeblich beeinflusst.
Zurzeit sind in Deutschland circa 350 Morgans registriert.
Kurzbeschreibung
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Stockmaß:
zwischen ca. 145 und 160 cm -
Farbe:
Braune, Füchse, Rappen, Buckskins, Palominos, vereinzelt Schimmel, Abzeichen und Zeichnungen sind unter bestimmten Voraussetzungen akzeptiert -
Charakter:
sanftmütig, anpassungsfähig, temperamentvoll, gelehrig, treu, menschenbezogen, wohl gesonnen und intelligent -
Einsatz:
früher Reit-, Kutsch- und Zugpferd, im Ursprungsland häufig als Kavalleriepferd genutzt. Großes Aufsehen erregen Morgan Horses bei Wettkämpfen und Showveranstaltungen, vor allem in den USA. Je nach Zuchtrichtung sind sie unter erfolgreichen Dressurpferden - auch barocke Dressur - zu finden, lernen leicht zirzensische Lektionen, springen - sind mit Begeisterung bei Distanzritten dabei und eignen sich aufgrund ihrer hohen Lernfähigkeit, Gelassenheit und Zuverlässigkeit sehr für eine western geprägte Ausbildung. Das äußerst sensitive, ausgeglichene und verbindliche Wesen, sowie ein wohl proportioniertes und starkes Exterieur prädestiniert die Morgans für die therapeutische Arbeit mit Kindern und erwachsenen Menschen.